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FARBE UND LEINWAND und KETTENSÄGE UND HOLZ

Der Kunst- und Literaturverein Dill-Lahn lädt vom 7. bis 28. April ein zur Kunstausstellung in der Alten Färberei Herborn, Mühlbach 5-7.

Der Kunst- und Literaturverein Dill-Lahn e.V. wird ab dem 7. April bis einschl. 28. April 2024 in der Alten Färberei, Herborn, Mühlbach 5-7,
die Arbeiten der Berliner Künstlerin Monika Taffet und des Holz-Bildhauers Frank Leske aus Bad Kreuznach unter dem Titel FARBE UND LEINWAND und KETTENSÄGE UND HOLZ
zeigen.

Der Eintritt ist an allen Tagen frei und jedermann ist herzlich willkommen!

Am Eröffnungstag, dem 7. April 2024   wird um 11 Uhr der Landrat, Herr Wolfgang Schuster, die Grußworte sprechen. Die Kunsthistorikerin Dr. Ellen Markgraf aus Kassel führt mit ihrem Vortrag in diese Kunst ein und die Vorsitzende des Kunst- und Literaturvereins Annelie Härtl begrüßt die Gäste.  Beide Künstler sind anwesend und stehen nach der Eröffnung dem Publikum für Gespräche bereit!

Um die Malerei von Monika Taffet beschreiben zu können, läßt man am besten ihren Ausbilder, den renommierten Kunst-Professor und Maler Klaus Fußmann zu Wort kommen: „Monika Taffet geht es in erster Linie um Malerei, Variationen der Malerei stehen im Mittelpunkt ihrer Bemühungen, darum kreist ihr ganzes Denken und deshalb nimmt sie all die vielen Mühen, Versuche auf sich, die das Malen nun mal mit sich bringt. Unvergesslich ist die Zeit der Stillleben, in der sie auch schon mit diesem Gespür für die Haptik der Malerei in rigoros gesetzten Farbflächen zu ganz neuer Sicht auf die Dinge und zu faszinierenden Bildern kam. Es entstanden Bilder die Himmel, Wolken und Wälder, Blumen, Stadtlandschaften nur zögernd preisgeben. Ihre Kunst war aber sofort sichtbar. Es hat sich in ihrer Malerei etwas umgekehrt, etwas auf den Kopf gestellt, das Erstrangige ist zweitrangig geworden. Es geht nicht mehr um Landschaft, Bäume und Felder. Diese stehen nicht mehr im Vordergrund, aus der Vorlage Landschaft ist eine fast informelle Kunst geworden. Nur noch Malerei ist übriggeblieben. Doch ohne eine Gegend oder einen Gegenstand, käme sie aber auch jetzt nicht aus. Dieses schwebende-ambivalente Pendeln ist der Reiz der bezaubernden Bilder.“

Wenn man das Wort „Kettensäge“ hört, denkt man unweigerlich an grobe Arbeiten am Holz wie Bäume fällen-Stämme zerschneiden-großflächige grobe Kunstwerke schaffen und Ähnliches. Staunend aber steht der Betrachter vor den Arbeiten, die Frank Leske mit der Kettensäge schafft: die menschlichen Figuren, die schlanken hoch aufragenden Stelen, Wandreliefs und Köpfe bestehen aus teils filigranen Holzelementen, die zu schweben scheinen, man sucht unweigerlich nach den Schnittstellen, an denen der Zusammenhalt der Teile erkennbar sein müßte, aber nein, es ist alles aus „einem Guß“ aus einem Stück, aus einem Stamm herausgearbeitet. Wie Frank Leske in einem Gespräch über seine Arbeitsweise sagte: „Es gibt keine Vorzeichnung auf Papier, wenn ich den Stamm vor mir habe, mit Kreide die Konturen kurz auf dem Holz skizziere, die Säge ansetze, dann ist da einfach ein Schwung in den Händen, der dem Wuchs des Holzes nachgeht, das Bild im Kopf sich überträgt auf die Arbeit und mit Hilfe der Kreuzstrukturen oder Kuhlen wird die Form während des Sägens entwickelt.“
Der Künstler verwendet nur sehr hartes Holz, am liebsten Eiche, denn nur in diesem harten Holz können die filigranen Schnitte bewerkstelligt werden.
Die Arbeiten werden mit Eisenoxyd behandelt, dadurch erhalten diese eine Wetterfestigkeit für das Aufstellen der Arbeiten im Außenbereich.

Die Figuren haben häufig Überlebensgröße und doch wirken sie zart, zerbrechlich, transparent.  Es entstehen Arbeiten, die das Gegenlicht geradezu herausfordern! Nie vorher waren derartige Arbeiten zu sehen! Frank Leske´s  Formensprache ist gewaltig, reichhaltig, einzigartig!

Öffnungszeiten:
Mittwoch und Donnerstag:  15-18 Uhr,   Freitag bis Sonntag 11-18 Uhr